Bitte beachten Sie die folgenden Hinweise zum Umstieg auf Version 9. Im Rahmen der Datenbank-Migration ist Ihr aktives Eingreifen nur bei zwei Schritten notwendig: Migration der User-Daten & Cloud-Subscriptions.


Vorbereitung

Aus Sicherheitsgründen empfehlen wir vor der Installation von LOGINventory9 eine Sicherungskopie der LOGINventory8-Datenbank anzulegen, sodass Sie auch noch weiterhin produktiv mit Version 8 arbeiten können, falls es zu Problemen kommen sollte.

Wie Sie mit LOGINventory-internen Mitteln eine Kopie Ihrer Datenbank anlegen können, ist hier beschrieben.


Installation von LOGINventory9

LOGINventory9 benötigt .NET Framework 4.8 und Visual C++ Redistributable for Visual Studio 2015-2019. Wir empfehlen diese Programme vor dem LOGINventory-Setup zu installieren, ansonsten werden diese Komponenten durch das LOGINventory-Setup hinzugefügt. Nach der Installation des .NET Frameworks kann es außerdem notwendig sein, den Rechner neu zu starten.

Ist das Backup der Datenbank angelegt, können Sie die Installation von LOGINventory9 starten. Wenn Sie Ihren bestehenden Datenbank-Server (z.B. durch LOGINventory8 installiert) weiter verwenden möchten, genügt das Setup ohne Datenbank.


Migration

Starten Sie das LOGINventory9 Management Center.

Im Dialog zur Einrichtung der Datenbank wählen Sie die Datenbank aus, die migriert werden soll (z.B. Ihre Sicherungskopie) und klicken Sie auf "Verifizieren". Daraufhin werden zwei Warnmeldungen erscheinen, in denen Sie bestätigen, dass die Migration wirklich durchgeführt werden soll -> Die Datenbank ist dann mit älteren Versionen nicht mehr kompatibel.


Nachdem Sie die Warnungen mit "OK" bestätigt haben, geschieht die eigentliche Migration.


Migration der User-Daten

LOGINventory9 verwendet für alle Account-, Domain- oder Computer-Konto-Namen jetzt die DNS-Syntax. Deswegen müssen alle Domain-Bezeichnungen, die mit LOGINventory8 erfasst wurden (Verwendung von NetBios-Syntax) migriert werden. Im Rahmen des Migrations-Prozesses werden Sie gebeten, die Korrektheit der ermittelten FQDNs zu prüfen und ggf. fehlende Werte aufzufüllen. Bitte beachten Sie, dass bei "Dns Name" jede Zeile befüllt sein muss! Dies kann z.B. wie folgt aussehen:


In diesem Fall wurden die Domains "login" und "ZWO" gefunden und nur für "login" konnte der korrekte DNS-Name automatisch ermittelt werden. Hier muss jetzt bei "ZWO" noch der DNS-Name eingetragen werden, in diesem Fall "zwo.loginternet.de". Ebenso sollten die anderen Namen auf Korrektheit geprüft und ggf. korrigiert werden.


Falls Ihnen der DNS-Name nicht bekannt ist und beispielsweise der Netbios-Name eingetragen wird, führt das dazu, dass zum Usern aus der Domain nur noch "alte" Referenzen bestehen und diese im Laufe der Zeit über die Datenbereinigung entfernt werden können.


Migration der Microsoft Cloud Subscriptions

Mit LOGINventory9 ist es möglich, die Daten zu Microsoft Cloud Subscriptions (Microsoft 365) von mehreren Tenants in einer Datenbank zu verwalten. Falls Sie in Ihrer Datenbank bereits Daten zu Cloud Subscriptions enthalten haben, werden Sie im Rahmen der Migration gebeten, anzugeben, zu welchem Tenant diese Daten gehören. Dazu müssen Sie die Tenant ID eingeben. Diese lässt sich unter diesem Link abrufen: https://portal.azure.com/#blade/Microsoft_AAD_IAM/ActiveDirectoryMenuBlade/Properties



Falls Ihnen der Abfruf der Tenant-ID nicht möglich ist, können Sie auch alle Cloud-Daten löschen und diese im Anschluss neu erfassen lassen - in Zukunft wird die korrekte ID mitausgelesen.


Einspielen der LOGINventory9-Lizenz

Im Anschluss an die Datenmigration werden Sie beim Hinzufügen Ihrer LOGINventory9-Lizenz merken, dass Ihre bisher in die Datenbank eingespielten Lizenzen (Version 8, 7, 6 etc.) als "Fehler" dargestellt werden. Dieses Verhalten ist normal, da wir jetzt auf einen anderen Verschlüsselungsmechanismus für die Lizenzdateien setzen. Sie können diese Fehler-Meldung einfach ignorieren oder die alten Lizenzen markieren und entfernen und dann Ihre neue LOGINventory9-Lizenz hinzufügen. (Lizenz beantragen geht hier: https://www.loginventory.de/loginventory9-lizenz-beantragen/)


Weitere Hinweise

Im Rahmen der Migration werden alle AD-Daten gelöscht, da sich diese nicht migrieren lassen (neue Struktur, Gruppenmitgliedschaften von Computern werden jetzt ausgelesen). Daher sollten Sie im Anschluss an die Migration die Erfassung des Active Directory erneut ausführen, damit wieder alle Daten vorhanden sind. Hinweis: Im Schritt zuvor wurden Benutzer-Daten - nicht Active-Directory-Daten - migriert. Diese sind nicht zwingend deckungsgleich (z.B. bei lokalen Benutzerkonten).


Ebenso empfiehlt es sich natürlich auch, alle anderen Erfassungen im Anschluss an die Migration auch durchzuführen, damit alle neu mit Version 9 ermittelten Werte eingelesen werden können.


In der Baumstruktur selbst tauchen durch die Migration ein paar neue Abfragen (z.B. im Ordner "Interessant") auf.

Außerdem wurden auch ein paar Reporte im Vergleich zu Version 8 verändert. Da Sie aber die Möglichkeit haben, alle Reporte selbst anzupassen, wurden die von uns geänderten Reporte nicht überschrieben. Stattdessen befinden sich die Report-Vorlagen aus Version 8, die durch die Änderungen betroffen sein könnten in einem Ordner "Version 8" unterhalb des Knotens "Dokumentation".


So haben Sie die Wahl, ob Sie in Zukunft die von uns geänderten Reporte verwenden möchten, oder ob Sie weiterhin mit Ihren in Version 8 angepassten Reporten arbeiten möchten. 

Tipp: Damit Report-Vorlagen zur Anwendung im Ribbon-Menü zur Verfügung stehen, müssen Sie diese in der Ordner "Report Vorlagen" verschieben. Das ist ganz einfach via Drag & Drop möglich.


Optional: Anpassen des Logon-Skripts

Falls Sie bisher das Logon-Skript oder eine sonstige Form der Automatisierung für den Aufruf der LOGINfo.exe verwendet haben, dann muss der Aufruf auf Version 9 angepasst werden. Das heißt, die LOGINfo.exe muss in Version 9 aufgerufen werden und die entstehende inv-Datei muss im Datenverzeichnis laden, welches vom Dataservice von Version 9 überwacht wird. Das einfachste Vorgehen wäre also: Datenverzeichnis in Version 9 freigeben und alle Aufrufe umstellen, sodass nicht mehr aus der Freigabe "Li8Data", sondern aus der Freigabe "Li9Data" aufgerufen wird.


Optional: Upgrade des Offline-Agenten auf Version 9

Das Upgrade des Offline-Agenten ist in diesem Artikel gesondert beschrieben.


Optional: Usage-Metering Daten

Der Usage-Metering Service LOGINuse muss in Version 9 auf dem zu scannenden Gerät vorhanden sein, damit die Nutzungsdaten mit eingesammelt werden. Wird zuerst der Usage Agent in Version 9 installiert und danach der in Version 8 deinstalliert, so werden die Nutzungsdaten aus Version 8 übernommen und Sie starten nicht mit einer lokalen leeren Datenbank.

Um den Usage-Agenten zu verteilen, beachten Sie die Hinweise im Handbuch.


Für den Usagemetering Service gilt weiterhin: Die Versionsnummer wird nur erhöht, wenn es Anpassungen an der Funktionalität gab (Ausnahme: Major-Versionssprünge).


Optional: Upgrade Standalone-Remote-Scanner

Falls Sie einen Standalone-Remote-Scanner nutzen (z.B. für die Erfassung von anderen Standorten), muss natürlich auch dieser Remote Scanner aktualisiert werden. Dazu kann einfach der Remote Scanner in Version 9 dort installiert und in Version 8 deinstalliert werden.


Alternative: Starten mit einer leeren Datenbank


Wenn über die Jahre durch Anpassungen von verschiedenen Personen Ihre Baumstruktur in LOGINventory8 immer unübersichtlicher geworden ist und Sie auch noch viele veraltete Assets in der Datenbank haben, kann es auch hilfreich sein, mit LOGINventory9 mit einer neuen, leeren Datenbank zu starten. Dies sollten Sie jedoch nicht tun, wenn

  • an Assets bereits manuell Eigenschaften gepflegt wurden oder Dokumente (z.B. Rechnungen) hinterlegt wurden
  • im Lizenzmanagement Ihre Produkte und Lizenzen korrekt hinterlegt wurden
  • Sie die Änderungshistorie der Assets behalten möchten
  • Journal-Einträge hinterlegt wurden
  • oder sonstige, für Sie wichtige Eintragungen in der Datenbank vorgenommen wurden

Wenn Sie jedoch nur eigene Abfragen, Reporte oder Dynamische Dokumente mit LOGINventory8 angelegt haben, die Sie weiterhin nutzen möchten, so lassen sich diese alle über einen Rechtsklick exportieren und in die neue, leere Datenbank auch wieder importieren.


Um mit einer leeren Datenbank zu starten, müssen Sie einfach das Setup von LOGINventory9 ausführen. Daraufhin wird eine neue, leere Datenbank "LOGINventory9" angelegt. Die Scan-Definitionen, hinterlegten Konten etc. bleiben übrigens in jedem Fall erhalten.